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Vatertag 2019

MÖRFELDEN-WALLDORF 06.06.2019

Vatertags-Grillfest bei der Walldorfer Wehr

Prädikat "besonder traditionell": Frühschoppen, Musik, Spaß für Kinder und dass seit 30 Jahren

 

FRÜH ÜBT SICH: Die kleine Isabell wird von Nachwuchsfeuerwehrfrau Maja unterstützt und nimmt mit dem Wasserstrahl das Ziel ins Visier. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf (ula). Was wäre gewesen, wenn der Bürgerentscheid im vergangenen Jahr pro zentralem Feuerwehrstandort ausgegangen wäre? Das hätte nicht nur für die beiden Feuerwehren der Doppelstadt Folgen, sondern langfristig umfassend gesellschaftliche Konsequenzen gehabt. 

Zumindest für die Familienfeier am Vatertag am Walldorfer Stützpunkt. Ein Fest, das das Prädikat „besonders traditionell“ verdient hat. Und weil es das Gros der Bürger anders wollte, bleibt auch der Festbetrieb beim Alten und die Vatertagsparty in Walldorf jährte sich nun gar zum 30. Mal. „Ich habe noch nie eine Vatertagstour gemacht“, resümierte Marcus Pohl mit Blick auf das stetig wachsende Festtreiben am Feiertag. Der Grund liegt auf der Hand: Wie die übrigen Kameraden des Feuerwehrvereins schob auch der Pressesprecher Dienst bei der eigenen Veranstaltung. Auf Fritteusen, Kuchentheken, Zapfanlagen, Grills und Spülbecken waren die Einsatzkräfte und weitere Helfer verteilt, rund 40 Männer und Frauen stemmten das Fest.

Kurzführungen rund um Technik und Einsatzvielfalt

Die Fahrzeugflotte wurde im Freien positioniert. Kleine Besucher durften ins Cockpit eines Löschfahrzeugs klettern, und es gab Kurzführungen rund um Technik und Einsatzvielfalt. Weil die rund 80 Mitglieder starke Einsatztruppe um Wehrführer Jörg Bormann stets auf der Hut sein muss, wurden die wichtigsten Fahrzeuge ganz vorne geparkt, um im Notfall abfahrbereit zu sein. Zwischen 1000 und 1500 Gäste kehrten bei gutem Wetter am Vatertag bei der Walldorfer Wehr ein. Poth: „Es herrschte ein Kommen und Gehen.“ Um 15 Uhr war der Andrang auf dem Zenit: Die Kuchentheke wurde geöffnet. Weil alles selbst gebacken ist, eilt dem Büfett ein entsprechender Ruf voraus. Derweil zeichnete sich ein Wechsel auf der Bühne ab: Der Akkordeon Club Walldorf wurde von den Rheinhessischen Schoppenbläsern abgelöst. Highlight für den Nachwuchs war hingegen die Actionzone: „Wasser marsch“ hieß es bei der Jugendwehr, wo auf der Hüpfburg losgetobt oder mit dem harten Wasserstrahl aus dem Feuerwehrschlauch auf die Spritzwand gezielt wurde.

Ende Juni kommt neues Löschgruppenfahrzeug

„Ich hab jetzt Pause“, sagte die zwölfjährige Maja, eines von fünf Mädchen aus der Jugendwehr, die Dienst im Spielebereich schob. Ihre Karriere scheint vorgezeichnet: „Mein Papa ist mein Vorbild und ich will auch Feuerwehrfrau werden“, erklärte sie. Auch um den Nachwuchs in der Fahrzeugflotte ist es gut bestellt. „Ende Juni kommt unser neues Löschgruppenfahrzeug“, freute sich Marcus Poth. Schon im Jahr 2016 reiften die Pläne für die Konstruktion des Fahrzeugs, nun sind sie fast fertig. Noch ist sein Vorgänger in Betrieb, der 1989 vom Band rollte und etliche Einsätze auf dem Buckel hat. Doch bei guter Pflege hält ein Feuerwehrfahrzeug jahrzehntelang.
Das machen die Kameraden aus dem thüringischen Walldorf vor, die bis vor einem Jahr sogar den Vorvorgänger des neuen Löschgruppenfahrzeugs (LF) im Einsatz hatten. Zur festlichen Inbetriebnahme des brandneuen LF Ende Juni wird der Oldtimer aus dem Osten samt Besatzung zum Besuch erwartet. Drei Generationen des wichtigen Fahrzeugs, das bis zu neun Mann an Bord nimmt und zu jeglichen Einsätzen genutzt werden kann, flankieren dann die Feierstunde.